
Angkor Wat an einem Tag
Egal wie gut Du Dich vorher einliest – nichts, absolut nichts kann Dich auf die Größe und den Glanz von Angkor Wat vorbereiten.

Angkor Wat
Wir machen die Tour ganz klassisch mit dem Tuktuk. Unseren Fahrer, Sopheak, haben wir gestern in Siem Reap kennen gelernt. Zuerst fahren wir nach Angkor Wat, Kambodschas Nationalsymbol und zugleich bedeutendstes Heiligtum Südostasiens. Die riesige, lange in Vergessenheit geratene Tempelanlage, um 1113-1150 erbaut, wurde erst im 20. Jahrhundert dem Dschungel entrissen. Zu den Blütezeiten der Khmer-Kultur erstrahlte sie wohl ganz in rot und gold – es sind noch Farbreste zu erkennen. Der Tempel wurde zu Ehren des Hindu-Gotts Vishnu gebaut.

Angkor Wat
Auf dem weitläufigen Gelände gibt es 4 Einfassungsmauern, und hinter jeder Mauer warten neue Sehenswürdigkeiten. Auf Reliefs an den Säulen sind Apsara-Tänzerinnen abgebildet, die der hinduistischen Mythologie nach aus dem „Quirlen des Milchozeans“ entstanden sind.
Am Ostausgang der Tempelanlage wartet Sopheak mit seinem Tuktuk auf uns, und es geht weiter zum „Dschungel-Tempel“ Ta Prohm. Der Tempel ist von mächtigen Bäumen überwuchert, u.a. von Würgefeigen (nomen est omen).

Ta Prohm
Im Gegensatz zu den Tempeln von Angkor Wat, die vom Dschungel befreit wurden, hat man sich bewusst entschieden, die Bäume in Ta Prohm nicht zu fällen, und die Tempel so zu erhalten, wie sie sind => ultimatives Indiana-Jones-Feeling!Hier wurde auch der Film „Tomb Raider“ mit Angelina Jolie gedreht.

Ta Prohm
Auf dem Gebiet von Angkor ist es nahezu aussichtslos, günstig zu Mittag zu essen. Wir nehmen daher in einem überteuerten Dschungel-Imbiss lediglich flüssige Nahrung in Form von Bier zu uns – zu europäischen Preisen von 5 $ für 2 Bier. Der Aufgang zum nächsten Tempel, Takeo, ist gesperrt: in der Regenzeit war ein Tourist auf den schmalen, hohen Stufen ohne Geländer ausgerutscht und gestorben.

Takeo
Zum Schluss schauen wir uns die weitläufige „Hauptstadt“ Angkor Thom an, Sopheak setzt uns am Eingangstor ab.

Eingangstor von Angkor Thom
Hier sind wir schon echt müde und „tempelgesättigt“, auch das Bier auf leeren Magen macht sich bemerkbar. Auf der Suche nach der Hauptsehenswürdigkeit von Angkor Thom, Bayon, verlaufen wir uns auf dem 3×3 km großen Gelände, zur Krönung 🙂 Als wir Bayon schließlich doch noch finden, sind wir beeindruckt:

Bayon
In der eindrucksvollen Tempelanlage von Bayon stehen 54 Türme mit jeweils 4 in Stein gemeißelten, lächelnden Gesichtern, die auf uns herab blicken. Bis heute weiß man nur, dass es sich um das Gesicht des Erleuchtungswesens Bodhisattva Lokeshvara handelt. Was diese vielen Gesichter, die jeweils nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet sind, jedoch genau zu bedeuten haben, ist nicht endgültig geklärt. Und damit endet unser Tag in Angkor…

Lotusblüte