Sonnige Wanderung am Kaiserstuhl – Rund um Bickensohl
Die leichte, 8 km lange Wanderung am Kaiserstuhl führt, teils auf Wiesen- und Waldpfaden, teils durch Lösshohlwege, in einem weiten Bogen rund um den kleinen Weinort Bickensohl. Hinter jeder Kurve warten neue Perspektiven: auf die Ortschaft Bickensohl, die Weinberge, den Kaiserstuhl und die Oberrheinebene, an deren Horizont sich an klaren Tagen die blaue Silhouette der Vogesen abzeichnet. Die Tour bietet sich auch als Ausflug vom 24 km südöstlich gelegenen Freiburg an.
Der für den Kaiserstuhl charakteristische, ockerfarbene Löss ist ein Sedimentgestein, welches vorwiegend aus Schluff besteht. Der Löss am Kaiserstuhl stammt aus der letzten Eiszeit: Er wurde vom Wind angeblasen und lagerte sich an den Hängen des Kaiserstuhls ab. Heute verdanken die berühmten Kaiserstühler Weine den fruchtbaren Lössböden ihre hervorragende Qualität. Die Hohlwege wurden, wo Mensch, Tier und Wagenräder zugange waren, bei Regen im Laufe der Jahrhunderte immer tiefer ausgewaschen.
Die Wanderung „Rund um Bickensohl“ ist im Wanderführer als blau (=leicht) eingestuft. Die Wege sind dennoch an zwei Stellen recht steil und können bei Regen rutschig werden. Ansonsten wechseln sich Steigungen und ebene Wegabschnitte ab, wie überall am Kaiserstuhl, so dass die Tour wirklich angenehm und gut machbar ist. Sie startet an der Bushaltestelle „Am Riedgarten“ in Bickensohl, und biegt nach einigen Metern links in den Lösshohlwege-Pfad ein.
Besonders schön ist der Weg an den ersten warmen Tagen im Frühjahr, da es am klimatisch begünstigten Kaiserstuhl immer ein paar Grad wärmer ist als in der Umgebung. Auch im Herbst, wenn die Weintrauben reif sind, hat die Tour einen besonderen Reiz. Neben mediterranen Traubeneichen und zahlreichen Schmetterlingsarten gibt es am Kaiserstuhl auch seltene Vogelarten: So bauen in den Lösswänden Bienenfresser ihre Nester. Am Kaiserstuhl galten diese bunten Zugvögel 20 Jahre lang als ausgestorben, heute sind sie vom Kaiserstuhl nicht mehr wegzudenken. Wir haben auf unserer Wanderung keine gesehen – vielleicht hast Du ja mehr Glück?